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    b4p Trends – Food: Wie werden wir uns in Zukunft ernähren?

    Die Lebensmittelindustrie boomt – aufgrund des Bevölkerungswachstums, den gestiegenen Ansprüchen von Konsumenten und insbesondere wegen der weltweit erhöhten Nachfrage von tierischen Produkten. Lebensmittel wie Fleisch, Eier und Milch stehen in der Diskussion um ökologische und ethische Missstände immer mehr im Fokus, denn die dafür erforderliche Tierhaltung gilt als eine der größten Treibhausgasquellen und hat enorme Auswirkungen auf die Umwelt. Der neue Trendbericht der Gesellschaft für integrierte Kommunikationsforschung (GIK) gibt aufschlussreiche Einblicke und Antworten darauf, wie wichtig Deutschen das Thema Ernährung ist und wie sehr sie sich als Verbraucher mit den strukturellen Problemen der Lebensmittelindustrie beschäftigen. Die Ergebnisse der Studie ermöglichen ein besseres Verständnis der Zielgruppen, um Werbebotschaften zielgenauer auszuspielen.

    Großes Interesse für das Thema Ernährung

    Deutschland isst anders – Regionalität, Nachhaltigkeit und vor allem der Trend zu flexitarischer, vegetarischer und veganer Ernährung sind die treibenden Kräfte der Lebensmittelindustrie. Das zeigt auch der Trendbericht der GIK: Ein großer Teil der deutschen Bevölkerung (80 %) interessiert sich (sehr) stark für das Thema Ernährung. Im kürzlich veröffentlichten Branchenreport Food kommt deutlich hervor, dass im Vergleich zum Jahr 2019 immer mehr Deutsche sehr gerne für sich selbst oder mit Freunden kochen und Spaß daran haben, neue Gerichte auszuprobieren. Bei der jüngeren Zielgruppe der 16- bis 29-Jährigen ist das Interesse am Thema sogar noch deutlicher zu spüren (86%). Auch bei Influencern ist das Thema „Essen und Trinken“ aktuell an der Spitze.

    Die große Mehrheit der Befragten interessiert sich nicht nur für Ernährung, sondern sorgt sich vor allem um ökologische und ethische Missstände, die teilweise mit der konventionellen Lebensmittelproduktion einhergehen. Ganze 78 Prozent sind der Meinung, dass die Bevölkerung ein nicht ausreichendes Problembewusstsein für diese Missstände hat.

    Verzicht auf tierische Lebensmittel und Fleisch

    Das steigende Interesse am Thema Ernährung sorgt für einen ausgewogenen und gesunden Ernährungsstil. Insgesamt 68 Prozent gaben an, dass sie auf eine gesunde Ernährung achten. Zwei Drittel der Befragten verzichtet mindestens teilweise auf tierische Lebensmittel. Bei der jüngeren Zielgruppe zwischen 16 und 29 Jahren liegt der Anteil sogar bei 81 Prozent. Jeder Vierte schränkt mittlerweile den Konsum von tierischen Lebensmitteln freiwillig ein. Die Bereitschaft ist also deutlich spürbar, einen Teil zur positiven Veränderung beizutragen. Als Motivationsgründe des Verzichts nennen Befragte die eigene Gesundheit und das Vermeiden von Tierleid.

    Alternative Ernährungstrends auf dem Vormarsch

    Mit den Begriffen Vegetarier, Veganer und Flexitarier ist die breite Bevölkerung vertraut. In jüngster Zeit haben sich jedoch zusätzliche Ernährungstrends entwickelt wie etwa Zero Waste, Local Food, Urban Farming oder Snackification. Die Mehrheit der Befragten kann mit diesen Begrifflichkeiten allerdings nichts anfangen – obwohl sie unterbewusst vielleicht sogar Teil eines Foodtrends bzw. einer Bewegung sind. Beispielsweise sind nur 21 Prozent mit dem Begriff „Zero Waste“ vertraut, aber 81 Prozent versuchen beim Einkauf möglichst wenig Verpackungsmüll zu verursachen oder kaufen nur unverpackte Lebensmittel. In der Langfristperspektive zeigen sich drei große Ernährungstrends: Genuss und Qualität, Nachhaltigkeit und gesundheitsbewusste Ernährung. Immer mehr Menschen achten beim Kauf von Lebensmitteln auf nachhaltige Produkte und möchten sich bewusst gesund ernähren. Gutes Essen und Trinken spielen in 2023 eine noch größere Rolle.

    Labels, Marken und Gütesiegel bei Lebensmitteln

    Als verlässlicher Nachweis über den Ursprung und die Herstellungsweise von Lebensmitteln, gewinnen Labels und Gütesiegel immer mehr an Bedeutung. Im Kaufentscheidungsprozess liefern diese Orientierung. Knapp die Hälfte der Befragten (49%) gibt an auf Label und Siegel zu achten. Die Ergebnisse der Studie zeigen, dass Fairtrade (71%), Blauer Engel (66%) und BIO EG-Öko-Verordnung (66%) zu den vertrauenswürdigsten Siegeln zählen. Auffallend ist, dass beim Kauf von Lebensmitteln immer mehr auf die Marke des Produktes geachtet wird.

    © b4p Trends Food
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    Wer soll die Probleme lösen? Die Rolle der Medien

    Laut den Umfragewerten stehen die Produzenten von Lebensmitteln (54%) und die Politik (48%) in der Pflicht Verantwortung zu übernehmen, damit ökologische Probleme bewältigt werden können. Nur 39 Prozent sehen sich selbst verantwortlich. Auch den Medien schreiben die Befragten eine wichtige Rolle zu und fordern vor allem mediale Aufklärung und verlässliche Informationen zum Thema Ernährung. Nur 33 Prozent sind der Meinung, dass Medien selbst Haltung beziehen sollten. Ganze 59 Prozent fordern, dass nur noch nachhaltige Produkte beworben werden dürfen – also quasi ein Werbeverbot für nicht-nachhaltigen Lebensmittel.

    Sonderangebote: Große Chance für Werbetreibende

    Der Ukraine Krieg und die daraus resultierende Energiekrise hat die Preise massiv in die Höhe getrieben und das Einkaufsverhalten der Deutschen beeinflusst. Für 61 Prozent der Befragten spielt der Preis eines Produktes eine wichtige Rolle, weitere 54 Prozent achten stärker auf Angebote. Dieses Konsumentenverhalten bietet eine große Chance für die Angebotskommunikation mit Sonderangeboten und Abverkaufswerbung.

    Nachhaltige Ernährung wird noch wichtiger werden

    Alle Themen rund um die Ernährung werden in Zukunft noch wichtiger werden. Jeder zweite Befragte hinterfragt bereits das eigene Konsumverhalten. Außerdem gaben 42 Prozent an, dass sie ihre Ernährungsweise nachhaltig geändert haben – mit weiteren 33 Prozent, die eine solche Änderung zukünftig als vorstellbar erachten. Allerdings ist hierbei zu erwähnen, dass sich die Umstellung auf die Ernährungsweise bezieht – also primär auf regionalen und saisonalen Konsum zu achten sowie den Fokus auf weniger Abfälle, Eigenanbau und gesunde Inhaltsstoffe zu richten. Denn den eigentlichen Konsum von bestimmten Lebensmitteln zu beschränken, scheint nur für jeden Dritten bis Vierten eine Option zu sein. Ernährung ist für viele eben mehr als nur Nahrung.

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